Unser neues Leben – ab September 2019

Und so begann dann unser neues Leben. Erst einmal gar nicht aufregend. Wir landeten zunächst im Gewerbegebiet. Denn im Bus lag alles kunterbunt durcheinander. Wir hatten ja noch keine Zeit uns darum zu kümmern. Und da Samstag war, war nichts los im Gewerbegebiet. Wir räumten also erst einmal alles aus um es dann geordnet im Bus zu verstauen. Wir frühstückten gemütlich, erholten uns ein wenig und fuhren dann

in die Kirche

Tatsächlich! Unsere Enkelin singt im Kirchenchor und hatte einen Auftritt. Im Anschluss feierten wir ihren Geburtstag. Die ganze Anspannung fiel allmählich von uns ab. Aber wir waren extrem erschöpft. Wir konnten es kaum erwarten und am Abend sind wir dann endlich losgefahren – nach

Sankt Peter Ording

Allerdings sahen wir nicht ganz so viel. Zum Einen weil wir schlechtes Wetter hatten. Und zum Anderen: wir waren derart müde, dass wir fast nur geschlafen hatten. Und das tat so gut!

Zu viel Zeit hatten wir dort auch nicht. Denn wir waren in Hamburg verabredet. Weil es uns im letzten Jahr so gut gefallen hatte, trafen wir uns Freitagmorgen mit meiner Schwester um gemeinsam auf das

Reeperbahnfestival

zu gehen. Vier Tage Musik, Unterhaltung und gaaanz viele Menschen. Donnerstags hatte wir schon die erste Runde über das Festivalgelände auf der Reeperbahn unternommen. Es ist einfach so schön, die vielen verschiedenen Möglichkeiten zu haben, Musik zu hören, zu sehen, zu machen und gut zu essen. Für den Freitag hatten wir die Karten für die Clubs und die Elbphilharmonie. Wir hatten es diesmal besser geplant, als letztes Jahr. So sahen wir tolle Auftritte. Zum Beispiel Und in der Elphi dann zum Abschluss Lisa Morgenstern. Es war wirklich ein beeindruckender Auftritt von ihr. Allerdings erst um Mitternacht. Einen Teil der Aufführung habe ich da leider verschlafen. Es war trotzdem so schön, dass wir uns für das kommende Jahr wieder verabredet haben.

Und das tollste war, dass wir mit unserem Bus gleich auf dem Heiligengeistfeld auf dem Wohnmobilstellplatz stehen konnten! Es war für alles gesorgt, was im Bus nötig ist: Wasser, Abwasser und Toilette mit Dusche. Besser ging’s kaum!

Sonntags fuhren wir zunächst noch einmal in die „alte“ Heimat nach Ahrensburg. Direkt am Bredenbeker Teich haben wir uns eingerichtet. Wir hatten gutes Wetter und konnten draußen auf der Wiese Yoga machen und auch lesen. Denn ich hatte noch einiges vorzubereiten.

Oberlethe

war nämlich unser nächster Termin. Ich hatte zu einem Wochenendworkshop eingeladen. Schon vor über einem Jahr. Leider waren die Unterlagen aus bekannten Gründen 😉 dafür noch nicht ganz fertig. Da saß ich dann im Bus – den PC auf dem Tisch, den Drucker auf dem Bett – und habe alles noch fertig gestellt. Es war ein schönes Thema, das auch sehr interessierte: Yoga und die fünf Elemente. Da werde ich demnächst auch im Gesundheitsteil hier auf meiner homepage etwas zu sagen. Von Ahrensburg aus hatten wir uns einen Weg über Zeven/Bremen/Oldenburg bis Oberlethe ausgesucht. Zeven deshalb, weil wir dort im letzten Jahr einen tollen Italiener gefunden hatten. Den wollten wir abends anfahren. Aber – schon zum 2. Mal – er hatte geschlossen. So schade! Wir hatten uns so gefreut. Also weiter auf einen Campingplatz. Letzte Vorbereitungen für den workshop und dort gab es auch einen Italiener…

In Oberlethe standen wir mit dem Bus super-schön mit Blick auf den See. Harald, der Leiter der Hofguts, hat uns dann auch noch mit Strom und Duschen versorgt. Es ging kaum besser. Einzig, dass wir unter einem Baum standen und es stürmte. Da haben wir gelernt, dass das nicht so entspannt ist. Denn immer wieder fallen kleine Äste, Nüsse oder dicke Blätter auf unser Dach. Schlafen fällt dadurch schwer…

Der workshop war wirklich sehr schön. Wir genossen wieder das tolle Essen, aber auch die 5 Elemente waren sehr spannend zu entdecken. Dazu konnte ich noch einen Geburtstags-Gutschein einlösen: Claudia hat auf ihre wunderbare Art und Weise Gedichte vorgetragen. Vielen lieben Dank noch einmal dafür! Es war wunderbar!

Und dann endlich hatten wir

zwei Wochen Zeit.

Denn der Hausverkauf ging so schnell über die Bühne, dass wir noch einen Termine wahrnehmen mussten, bevor es an den richtigen Urlaub ging.

Wir hielten uns in Norddeutschland auf. Eine kleine Tour hatten wir ja schon im Februar gemacht. So hatten wir einen groben Plan. Von Oberlethe aus sind wir zunächst nach Lüneburg zu unserer Tochter gefahren. Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abend ging’s am nächsten Morgen weiter nach

Zingst auf den Darß.

Unterwegs hielten wir immer wieder an und pflückten Äpfel, die am Straßenrand wuchsen. In Zingst waren wir auch im Februar gewesen. Daher wussten wir, was uns dort erwartet und wir konnten uns weiter erholen. Der Platz ist wirklich schön und luxuriös. Mit Sauna, chlorfreiem Hallenbad, recht nah zum Ort und Ostsee-Deich. Unsere schweren Fahrräder hatten wir zuvor gegen leichtere Falträder getauscht. So sind wir durch den Ort geradelt und haben unsere Zeit genossen.

Auch das Alltagsleben im Bus nahm in ZIngst seinen Anfang. Denn – wir hatten unseren ersten Waschtag. Ja, die Wäsche macht keinen Urlaub. Aber der Platz bot schöne saubere Waschmaschinen und Wäschetrockner. Und da man mehrere Maschinen gleichzeitig nutzen konnte, war nach 90 Minuten alles erledigt und die Wäsche lag sauber im Schrank.

Von Zingst aus sind wir über die Landstraße nach

Warnemünde

gefahren. Zuvor hatte ich schon auf einer speziellen App einen Wohnmobilstellplatz gefunden, ging aber davon aus, dass er voll ist. Denn er lag mitten im Hafen und direkt am Ort. Außerdem war durch den Feiertag am 3. Oktober ein langes Wochenende entstanden. Aber es kam anders. Wir hatten einen tollen Platz mit Blick auf die Warnow und die Hohe Düne. Hinter uns lag 5 Minuten zu Fuß der Ort. Besser ging’s nicht! Beim Frühstück konnten wir die großen Schiffe beobachten, die in den Hafen einfuhren und am Abend waren wir zum Fischessen mittendrin in Warnemünde.

Der Weg führte uns von dort weiter Richtung

Schwerin

Wir sind aus privaten Gründen öfter in Schwerin und freuten uns nun darauf einmal ganz frei und ohne Termine dort Zeit für uns zu haben. Wir sind durch die kleinen Gassen geschlendert bis hin zum Schloss. Bei einem kleinen Italiener ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Der WoMo-Platz war allerdings nicht so toll. Er lag nahe am Bahnhof und es war ziemlich laut. Dafür konnten wir zu Fuß alles erreichen. Außerdem hatten wir dort die Möglichkeit wieder einmal zu ver-und entsorgen, was im Bus nicht unwichtig ist.

Von Schwerin aus machten wir uns über Boltenhagen Richtung

Travemünde

auf den Weg. Dieser Weg ist immer sehr schön. Denn man fährt über Land an Burgen und Schlössern vorbei bis hin zum Priwall und setzt dort mit der Fähre über. Dabei erscheint dann so langsam die Passat, auf der wir vor unendlich langer Zeit einmal gefeiert und übernachtet haben. Heute befindet sich dort das Standesamt. Wir fanden in Travemünde einen Stellplatz in der Nähe des Brodtener Ufers. Dort nahmen wir die Räder vom Träger und radelten hinunter in den Hafen um bei Gosch mit einem superschönen Blick auf die Trave zu Abend zu genießen.

Gerade bemerke ich, dass der Bericht immer eine ähnliche Formulierung hat: weiter fuhren wir; der Weg führte uns; auf den Weg machen usw. Aber genau so ist es, wenn man im Bus unterwegs ist. Man ist eben unterwegs; auf dem Weg und fährt immer weiter. Und genau das ist es, was wir so lieben! Ganz frei kann man entscheiden zu bleiben oder weiter zu fahren.

Von Travemünde aus planten wir den Weg Richtung Nordsee. Aber – wie gesagt – ganz spontan änderten wir die Route und fuhren nach

Plön

Unser Stellplatz war an einem Campingplatz direkt am großen Plöner See. Die Räder waren schnell vom Träger und nach einem kurzen Einkauf besichtigten wir die Prinzeninsel. Dort konnten wir den Apfelgarten betreten. Da gibt es nur alte Apfelsorten. Man darf sie allerdings nicht pflücken, denn es gibt für jeden Baum einen Paten, dem die Äpfel zustehen. Ist ja auch richtig so! Am Ende der Prinzeninsel ist dann noch eine kleine schön angelegte Halbinsel, wo sich die Prinzessin gerne aufhielt.

Und so fuhren wir dann langsam wieder in die heimatlichen Gefilde. Wir hatten unserer Enkelin zum Geburtstag versprochen unser erster Übernachtungsgast im Bus zu sein. Da sie immer sehr viele Termine hat, waren wir froh einen auch für uns reservieren zu können. Wir waren also verabredet. Und nach unserer gemeinsamen Shoppingtour in Lübeck fanden wir uns dann in Travemünde wieder…

Mit dieser Tour endete unser Aufenthalt in Norddeutschland. Es schloss sich eine Woche in Dänemark mit unserer gesamten Familie – wir beide, unsere drei Kinder mit Partnern und die lieben Sieben (Enkelkinder ;-))

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